H e s s e n t a g 2 0 0 9
T a g E i n s : F r e i t a g , 5. J u l i
vorwärts blättern
Auftakt im Buchladen
Liebe Freunde,
der Hessentag hat begonnen. Da ich jeden Tag entweder im Buchladen oder bei Lesungen im Einsatz bin, ist mein Aktionsradius nicht sehr groß. Aber für ein paar hübsche Momentaufnahmen hat es gereicht.
|
Hessentagsbuchhändler ist bereit
|
Das alltägliche Buchgeschäft hielt sich zum Eröffnungstag eher bedeckt, aber wir haben viele Aussteller bedient, die sich für das lange Standbesetzen mit Lesestoff ausrüsteten; und wir haben viele Freunde begrüßt, die den Auftakt zur Gelegenheit nahmen, uns in der Buchhandlung zu besuchen.
Mittags ging es langsam los, und je abend desto voll.
Einer unserer prominenten Gäste war zum Beispiel meine Mutter, die überall auftaucht, wo ich gerade Arbeit habe.
|
Wo ist Elbo, wenn man ihn braucht?
|
Auch Frau Hilgendorf, eine Langenselbolder Sagengestalt der ganz anderen Art, hat mich mit ihrem Besuch beehrt. Sie erklärte den Hessentag mit folgender malerischer Kreation für eröffnet:
|
Erdbeere auf Dosenprosecco 2Go |
Die Vergabe von Straßenplätzen, ihre Bepreisung und ihre Überschneidung mit den Schaufensterinteressen der Geschäfte waren häufiger Streitstoff im Vorfeld. Aber es zeigte sich, dass man uns weiträumigen Eingangsbereich, wenigstens die Hälfte des Schaufensterplatzes und kulante Bürgersteignutzung gestattete.
(Mir hawwe e bissi Bladz, heißt das.)
Davon zeige ich Ihnen morgen Fotos. Soraya Rein düste den ganzen Tag auf zwei Rädern herum (davon habe ich leider keine Fotos) und hatte recht angespannt alles im Auge. Ich sagte ihr abends, dass der Selbolder anscheinend trotz Selbolder Muffelischkeit vom Hessentag angesteckt sei, und sie wirkte gen Sonnenuntergang allmählich erleichtert.
Was ich Ihnen allerdings heute schon zeigen kann, ist die Belegung unserer anderen Schaufensterhälfte: Ein brutzelnder, duftender Bratwurststand. Die bieten halbmeterlange Bratwürste an. Na gut, besser als irgend ein Duftkerzendepp.
|
Welche Autoren dekoriert man zum Friteusenpanorama? Cecilia Ahern vielleicht?
|
Apropos Würstchen: Der renommierte Langenselbolder Fahrradexperte Herbert Hamel (www.selected-bikes.de) und die beflissene Foto- und Handyfachschnauze Jens Gallinat (Foto und mehr) kämpfen beide mit Feierlaune bzw. Schlafmangel, aber wer kann das schon unterscheiden?
Die beiden jedenfalls nicht mehr.
|
Bermudadreieck Fahrrad - Foto - Buchhandlung
|
Aber wie im wilden Westen lockt so ein Hessentag auch allerlei Gelichter und Gesindel an. Hier sehen Sie einen Espressorazzi, einen Genussterroristen, einen Freigerichter sondergleichen. Aber was mühe ich mich ab - ein Blick in diese Augen sagt mehr als meine Worte.
|
Die Türken haben uns den Kaffee gebracht
|
Aber das muss man schon sagen: Es lässt sich leben im Hessentag.
|
...schnurr... |
Im Übrigen
Auf dem Heimweg, nachdem ich im Supermarkt noch ein paar Horden jugendlicher Asbachkäufer vorgelassen habe, habe ich am dämmernden Abendhimmel einen Zeppelin gesehen!
Und wenn man ganz genau hinsah, dann konnte man die Werbeaufschrift lesen. Dann konnte man lesen, welche Firma es für lohnenswert hält...
...sich den Langenselboldern in diesen Tagen leise schwebend in Erinnerung zu bringen:
|
Ist das noch Dienstleistung oder schon Chuzpe?
|
Lassen Sie mich abschließend noch auf den kulinarischen Aspekt des Tages eingehen. Ich habe meinen Tag bei Casa Loca begonnen, wo man mich auf 33.000 Schärfegrade anhob. Lallend und speichelnd trollte ich mich. Ich suchte Trost bei einem Speckflammkuchen aus dem Steinofen. Aus dem Überangebot an asiatischen Gerichten wählte ich über den Tag zwei Nudelgerichte mit Curry und Huhn. Zum Nachtisch aß ich den Negerkusswagen im Steinweg auf. Oh Gott, man darf ja nicht mehr Negerkuss sagen. Ausgerechnet am Hessentag muss ich mich blamieren.
Jedenfalls kann ich dann noch einen ausgesprochen leckeren (und ausgesprochen reichhaltigen) Handkäs empfehlen, den es vorm ABC-Center in der Hessentagsstraße gibt.
Oh, und sofern Sie sich an die Erdbeere auf Frau Hilgendorfs Untergangsgetränk weiter oben erinnern, an die fleischige, verlockende und an ihre Frucht, so darf ich darauf hinweisen, dass wir in Komission für den Obsthof Mohn fantastische Erdbeeren zu fantastischen Preisen anbieten! Bei uns in der Buchhandlung Schell! Die duften! Und sind süß! Vier Euro das verdammte Kilo!
|
Erdbeeren und Literatur! (Passt besser als Friteusenrückseiten.)
|
Nur Elbo habe ich heute noch nicht getroffen. Ich hoffe ja doch, dass ich den mal vor die Linse kriege. Am Sonntag habe ich Dienst am Infostand und muss daher ein Hessentags-T-Shirt tragen. Ich habe mir schon ein Motiv gebastelt, um das Shirt ein wenig zu pimpen. (Pimpen ist das neue Tunen.) (Tunen war das neue Aufmotzen.) Jetzt muss ich nur noch die Shirt-Station davon überzeugen, mir gegen Bargeld das Dienstshirt zu versauen.
|
Süß, oder?
|
Und das war mein Hessentagsauftakt. Ich sagte ja, dass ich nur einen geringen Aktionsradius hatte. Aber auch Samstag nehme ich wieder die Kamera mit.
Wenn Sie Fotos oder Berichtenswertes mit mir teilen möchten, freue ich mich über Ihre Mail!
Homepage Hessentag 2009 Langenselbold
Matthias Mayers kommentiertes Hessentagsfototagebuch
Tag Eins: Freitag, 5. Juni
Tag Zwei: Samstag, 6. Juni
Tag Drei: Sonntag, 7. Juni
Tag Vier: Montag, 8. Juni
Tag Fünf: Dienstag, 9. Juni
Tag Sechs: Mittwoch, 10. Juni
Tag Sieben: Donnerstag, 11. Juni
Tag Acht: Freitag, 12. Juni
103 Meter über Langenselbold
Tag Neun: Samstag, 13. Juni
Tag Zehn: Sonntag, 14. Juni
Tag Elf: Montag, 15. Juni
Sie können im Fototagebuch auch anhand der Navigation am unteren Seitenrand vorwärts und rückwärts blättern.
Sie können es aber auch lassen.
Home News Zur Person Termine Showbiz Hessentag Gästebuch Links Kontakt